Momente der absoluten Schönheit in
jeglicher Form erstreben wir immer, sie zu zweit zu erleben. Diese
Augenblicke miteinander zu teilen ist das was uns dieses innerste
Glücksgefühl verschafft, diese unglaubliche Zufriedenheit. Wir
sehnen uns danach, weil es diesen Zustand nur vereinzelt oder
phasenweise gibt. Die Dauerhaftigkeit davon existiert nicht, meiner
Meinung nach jedenfalls.
Die Frage ist nur, muss man diese
Momente so definieren, dass diese nur mit Partnern oder Freunden
erlebnisreich und in Erinnerung bleiben. Oder kann man den Augenblick
für sich genauso allein genießen. Das ist individuell abhängig,
vom Wesen des Charakters und von der Einstellung eines selbst. Das
letztere ist entscheidend.
Generell ist das im Leben so. Der
Bereich des Reisen ist ein Beispiel daraus. Viele alleinstehende
scheuen sich, allein in die Welt aufzumachen, haben Hemmungen. Aber
warum?
Der Drang, die schönen Flecken der Welt zu sehen, ist in
mir immer vorhanden. Wenn niemand Zeit und Lust hat, dann geht das
nur allein. Man kann nicht alles davon abhängig machen. Nicht sich
selbst einschränken lautet die Devise. Denn man kommt selbst am
kürzesten, das wird oft vergessen. Vielen von uns lähmt dabei die
Angst vor Einsamkeit. Für einen Großteil der Horror. Jeder ist
sozialbedürftig, jeder braucht diese emotionalen Verbindungen von
Angesicht zu Angesicht. Das ist klar. Der Mensch ist so. Einige
verlernen jedoch ihre Zeit sinnvoll allein zu gestalten, etwas
Konstruktives mit der eigenen Person anzustellen. Eben auch im
Urlaub. Ein Partner oder ein Freund hilft an der Stelle. Für ein
paar Tage kann man da herausbrechen. Aus diesem Trott. Vielleicht
auch sich selbst reflektieren, sich neu erfinden und entdecken. Am
Ende gibt das Kraft und neue Lebensenergie. Mir zumindest.
Negative
Seiten gibt es natürlich, das will ich gar nicht verschweigen.
Momente mit jemanden zu erleben, schweißt zusammen, lässt auch die
Plätze und Kulturen dieser Welt in einem glänzenden Licht
erstrahlen. So etwas verbindet emotional immer. Mögliche auftretende
Probleme und Zwischenfälle, Pannen zum Beispiel, sind erträglicher.
Subjektiv auch weniger schlimm. Man weiß sich schneller zu helfen,
die Probleme lassen sich einfacher lösen im Team. Allein dieses
Gewissen, sich gegenseitig helfen zu können, beruhigt. Man durchlebt
das gleiche Schicksal.
Materiell gesehen, ist es der Zuschlag,
der auf Hotelzimmer oder bei Pauschalreisen erhoben wird. Das geht
auf den Geldbeutel. Für mich allerdings keine Ausrede. Urlaube in
fremden oder im eigenen Land sind da um seine hart verdienten Moneten
in die Welt hinaus zu schmeißen. Es ist nie eine Fehlinvestition.
Nie. Auch als Single Traveller lernt man mit Aufgeschlossenheit,
Offenheit und Freundlichkeit schnell neue Leute kennen. Manche teilen
mit einem sogar das Schicksal.
Die Unabhängigkeit über sich
selbst nimmt einem keiner. Für kurzer Zeit tut das gut. Zu sich
kommen, auf sich besinnen, mit sich ins Reine kommen und die Seele
baumeln lassen. Kraft tanken. Auch das kann man gut allein.
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