Tag 1. Skifahren. Eine Leidenschaft
vieler. Mit den Brettern über den weißen Untergrund ins Tal
gleiten. Kilometerlange Abfahrten in einem Winterwunderland. Für
jeden immer wieder ein erholsames, aktives Erlebnis.
Die
Dolomiten ist eines der attraktivsten Skigebiete Europas.
Möglicherweise das größte zusammenhängende mit dem Prädikat
Spitzenklasse. Endlose Pistenkilometer können in den Bergen
zurückgelegt werden, schier unerschöpflich. Mit dem Dolomiti
Superski-Pass ist es möglich, jegliche einzelnen Skigebiete in den
Dolomiten zu befahren. Jeden Tag eine andere Piste, kaum eine Abfahrt
fährt man doppelt oder gar dreifach. Von Tal zu Tal, von Berg zu
Berg bewegt man sich, merkt überhaupt nicht, welche Strecke bereits
hinter einem liegt. Die Tage verfliegen.Wie kleine Kinder freuen wir
uns auf das Skifahren, immer wieder ein Erlebnis der besonderen
Art.
Unsere Ausgangsstation ist die Talstation der Seiser Alm,
im Italienischen heißt es Alpe Siisi, ein wundervoller Name, geht
herunter wie Öl, direrkt im namensgebenden Ort Seis, nur wenige
Kilometer von Kastelruth entfernt. 20Km sind es bis Südtirols
Landeshauptsatdt Bozen. Rundherum ist es grün, kein Schnee weit und
breit.Von der Talstation auf 1000m Höhe bugsiert die geräumige
Gondelbahn, zugelassen für 18 Personen, welch Dimension, hinauf auf
1800m. Gute 15 Minuten benötigt sie. In der Zwischenzeit kann man
noch einmal in aller Ruhe seine Skiausrüstung checken. Immer noch
nichts von der weißen Pracht zu sehen. Ein wenig Unbehagen macht
sich in uns breit. Als wir fast an der Bergstation angelangt sind,
öffnet sich uns der weiße Traum. Dazu der wundervolle Sonnenschein.
Kaiserwetter. Ein Traum für Skifahrer. 30cm Schnnee liegen auf den
Pisten, daneben nur ein leichter Überzug, an einigen Stellen sticht
das gänzlich triste Grün hervor. Manchmal sogar riesige Flächen.
Irreal, in dieser Höhe. Immerhin befinden wir uns auf Europas
größter Hochalm, mit einer Höhe von 1700 bis 2300m. Ein wahrliches
Skizentrum. Nicht nur für die begeisterten Abfahrer. Die Langläufer
finden ebenfalls perfekte Bedingungen vor. Nicht umsonst trainieren
diverse Nationalmannschaften schon recht früh im Winter hier oben.
Die Deutschen auch.
Die Seiser Alm, ein respektables
Skigebiet für sich. 60 Pistenkilometer stehen zur Verfügung.
Unzählige Pisten sind befahrbar, kein Lift ist geschlossen. Der
Kunstschmee macht es möglich, ein enormer Aufwand. Mit Eifer stürzen
wir uns ins Glück. Nach zwei Abfahrten haben wir den Schwung
gefunden. Wie Fahrrad fahren, verlernt man eben nicht.
Das
Skigebiet der Seiser Alm zeigt kein schweres Pistenprofil. Rote, der
mittlere Schwierigkeitsgrad, und blaue, der leichteren Art, sind
vorrangig zu finden. Schwarze Abfahrten? Fehlanzeige. Nichts für
Adrenalinjunkies. Perfekt für Anfänger und besonnene
Genussskifahrer zur Technikverfeinerung. Skischulen gibt es natürlich
auch, zahlreiche Skilehrer bringen von der Pieke auf das Skifahren
bei. Ein nicht unbeliebter Beruf bei den Italienern.
Die Orientierung ist ziemlich leicht,
nicht nur weil allerorts Übersichtstafeln und Richtungsschilder
stehen. Die Lifte haben Namen. Paradiso, Panorama, Puflatsch oder
Saltria. Das vereinfacht die Orientierung. Diverse Hütten und
Bergrestaurants Laden zur Stärkung ein. Auf den Terrassen kann man
sich die Sonne ins Gesicht scheinen lassen. Welch Glücksgefühl.
Sogar Hotels der Kategorie 4 Sterne sind in diese einzigartige
Landschaft gepflanzt worden. Die Zimmerpreise dementsprechen
exorbitant. Ob das sein muss, bleibt fragwürdig. Das Panorama ist
traumhaft. Auf Langkofel, Plattkofel Schlern und dem Rosengarten
haben wir den perfekten Blick Die schneebedeckten Gipfel der
Dreitausender Strahlen im Licht der Sonne um die Wette, ein
beeindruckendes Fotomotiv. Mitten im Zentrum der Dolomiten, mitten im
UNEsCO-Weltnaturerbe.Wem die Seiser Alm nicht genug ist, kann ins
benachbarte Grödener Tal mit Hilfe der Lifte übersetzen.Verbunden
in einem Skigebietsnetz.Ganz einfach.
Eine Talabfahrt gibt es
übrigens nicht. Will man hinunter, muss man seine müden Knochen
wieder in die Gondel setzen. Es gibt wahrlich schlimmeres.
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