Asien, der nächste Kontinent. Jeder
dieser Erdteile steht unter einem bestimmten Motto. In Amerika war es
„die Reise ins Licht“. Im asiatischen Raum ist es „Gullivers
Reisen“. Die Welt rund um den Aufbau eines solchen Minerals. Die
Struktur wird anschaulich nachempfunden. Eigens ist ein Fluorit im
zig-fachen Maßstab nachgebaut. Zentral im Raum. Die starre
Verbindung der Kristalle wird dadurch besonders deutlich. Man kann
sogar in das Innere krabbeln. Schuhe aus, wenige Sekunden später
sind wir durch die Öffnung mitten im Gestein, um uns die Moleküle,
die die Struktur bilden anzusehen. Fast so fühlt man sich als
kleines Kind, das bei MC Donalds im Kinderspieleland herumtollt.
Kindheitserinnerungen werden wach. Der asiatische Bereich ist
generell von anschaulichen und interaktiven Erkundungsexperimenten
und -spielchen. Kleine rote Boxen zum Beispiel. Alltägliche Fragen
werden dem Besucher gestellt. Auswahlmöglichkeiten erleichtern die
Beantwortung. Öffnet man sie, erfährt man des Rätsels Lösung.
Danach geht es über das Treppenhaus
ins Erdgeschoss wieder hinunter. Afrika steht an. Der nächste Raum.
Die Entwicklung in der Verwendung solcher Mineralien wird nebenbei
genauer thematisiert. Die Exponate stehen aber im Vordergrund.
Endlos. Mit ihren Bezeichnungen oder Namen können wir nichts
anfangen. Rhodochrosit. Kaktus-Amothyst. Malachit. Aussprechen kann
man sie kaum, wahre Zungenbrecher. Merken erst recht nicht. Die
Farbenspiele und die ungewöhnlichen Strukturen und Formen sind viel
interessanter.
Der „Last One“ ist der europäische
Kontinent, inklusive Russland. Funde aus Deutschland sind zu sehen.
Aus Freiberg, aus Schneeberg im Erzgebirge oder aus Bad Ems. Die
Europäischen natürlich auch. Stätten in Rumänien, auf Sizilien,
aus Frankreich und zu guter Letzt jenen aus Russland, die eine sehr
große Anzahl beinhaltet. Calcite, Fluoride oder Quarze sind
darunter. Wieder diese Vielfalt. Der Kreis der Ausstellung schließt
sich. Die überdimensionale Weltkarte ist wieder zu sehen. Über uns,
unser Start. Dort begannen wir vor knapp 90 Minuten. Zum Schluss
können wir die Mineralien selbst erforschen. Mikroskope stehen
bereit. Verschiedene Proben ebenfalls. Die Plätze sind frei. Also
ran an den Spaß. Die Rädchen des Mikroskops sind schnell justiert.
In zig-facher Vergrößerung können wir die Kristalle der Mineralien
erkennen. Einige sind wirklich bombastisch und spektakulär, andere
fallen eher in die Kategorie „langweilig“. Trotzdem ist ihre
Struktur und ihr Aussehen unter den Linsen sehr interessant. Einige
Minuten forschen wir hier.
Die Schatzkammer ist das Highlight. Das
Beste zum Schluss. Edelsteine werden vorwiegend in belichteten
Gasvitrinen gezeigt. Die kostbarsten. Gesteine, die einmal durch
Meteoriten oder kosmischer Entwicklung entstanden sind.