04 Dezember 2014

Plauener Weihnachtsmarkt - der Größte im Vogtland

Plauen. Die Stadt der Spitze. Für vier Wochen verwandelt sich die Innenstadt in ein kleines Weihnachtswunderland. Der Weihnachtsmarkt hält Einzug. Ein Anziehungspunkt für die Vogtländer in der Adventszeit. Seit 300 Jahren gibt es ihn bereits.
Der Weihnachtsmarkt spielt sich rund um den Altmarkt ab. Die umgebenden Bürgerhäuser und das wunderschön beleuchtete Alte Rathaus mit dem charakteristischen Giebeldach und der Sonnenuhr. Davor der riesige, mit LED-Lichtern behangene Weihnachtsbaum. Ein bezaubernder Charme, der einen beeindruckt. Fast schon das Highlight.

Es ist ein kleiner Weihnachtsmarkt. Nicht zu vergleichen mit den Magneten in Dresden oder Leipzig. Auch im Wettbewerb mit dem Weihnachtsmarkt in Gera steht er ein wenig hinten an. Dennoch der größte im Vogtland. Das, was man sucht, findet man.
Hundertprozentig.

Kleidung, Mützen, DVDs zum Beispiel. Die Asiaten sind da. Nur will das keiner bzw. kaum einer. Der Wert liegt auf dem Kulinarischen. Pizza, Steak, Currywurst, Roster, belegtes Knoblauchbrot, Pilzpfanne oder Gyros. Für jeden Geschmack. Das Knoblauchbrot mit Tomate und Lauch reicht uns nicht, macht uns nicht satt. Aber lecker. Zwei Steaks im Brötchen gönnen wir uns zusätzlich. Vom Schwein, zart und ohne Fett. Wir sind zufrieden. Der Bauch ist voll, der Hunger gestillt. Ein Glühwein muss sein. Eier- oder Kinderpunsch gibt es auch. Heidelbeere will ich. Den bekomme ich, nur anders. Normaler Glühwein mit Heidelbeerlikör. Ich schlürfe und mir verzieht es das Gesicht. Kerniger Alkoholgehalt. Den kann man förmlich riechen. Trotzdem schmeckt es uns. Die Wärme erobert unseren kalten Körper. Dieses feuchte Wetter zieht sich in die Knochen, trotz passender Kleidung, das macht es manchmal nicht angenehm.
Rund um das Pyramidenhaus, wo sich die Pyramide wirklich dreht, dem Treffpunkt für Glühweintrinker, scharen sich die Menschen. Die Gesprächsfetzen, gepaart mit dem sächsischen Dialekt, ist in den Unterhaltungen nicht überhörbar. Eine lockere Stimmung macht sich breit.
Wir laufen nochmal durch die Reihen der Buden und Stände. In ihnen harren die Besitzer aus und warten darauf ihre Waren verkaufen zu können. Darunter echte Spezialitäten. Honig aus Finnland, Käse aus den Niederlanden oder die geräucherte Wurst aus der Plauener Region und dem Vogtland.
Klar, dass sich die Veranstalter ein buntes Programm haben einfallen lassen. Besonders für die Jüngsten ist einiges geboten. Vor allem ist der Sandmann für die Kids ein spannendes Erlebnis. Chöre geben ihr Bestes. Lichter-Umzug, Weihnachtspostamt oder auch Stadtführungen gehören in das Programm. Es ist schon einiges geboten. Schlager sind sicher die verkaufsoffenen Sonntage, wo alle Geschäfte in der Innenstadt für ein paar Stunden geöffnet haben. Dann drängen sich die Menschen durch die Gassen.
Wer Weihnachtsstimmung mit ins vertraute Heim transportieren will, kann sich mit den altbewährten Dekorationsartikeln eindecken. Pyramiden, Kugeln und Figuren für den Tannenbaum, Holzschnitzereien können für den Eigenbedarf erworben werden. Manche verlieren sich ja in diesen Dingen.
So geht ein gemütlicher Abend, bei knackigen Kältetemperaturen von -1 Grad, auf dem Plauener Weihnachtsmarkt dem Ende entgegen. Die gebratenen Mandeln läuten ihn ein. Wer ein spektakulären und monströsen erwartet hat, der wird enttäuscht sein. Das soll es auch nicht sein. Die Einfachheit und Bodenständigkeit in einer familiären Atmosphäre machen die Plauener Vorweihnachtszeit aus. Ohne großes Tam-Tam. So wie die Menschen im Vogtland.


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