02 Mai 2015

Tag 1 - Auf Europas größter Hochalm – Seiser Alm


Tag 1. Skifahren. Eine Leidenschaft vieler. Mit den Brettern über den weißen Untergrund ins Tal gleiten. Kilometerlange Abfahrten in einem Winterwunderland. Für jeden immer wieder ein erholsames, aktives Erlebnis.
Die Dolomiten ist eines der attraktivsten Skigebiete Europas. Möglicherweise das größte zusammenhängende mit dem Prädikat Spitzenklasse. Endlose Pistenkilometer können in den Bergen zurückgelegt werden, schier unerschöpflich. Mit dem Dolomiti Superski-Pass ist es möglich, jegliche einzelnen Skigebiete in den Dolomiten zu befahren. Jeden Tag eine andere Piste, kaum eine Abfahrt fährt man doppelt oder gar dreifach. Von Tal zu Tal, von Berg zu Berg bewegt man sich, merkt überhaupt nicht, welche Strecke bereits hinter einem liegt. Die Tage verfliegen.Wie kleine Kinder freuen wir uns auf das Skifahren, immer wieder ein Erlebnis der besonderen Art.




Unsere Ausgangsstation ist die Talstation der Seiser Alm, im Italienischen heißt es Alpe Siisi, ein wundervoller Name, geht herunter wie Öl, direrkt im namensgebenden Ort Seis, nur wenige Kilometer von Kastelruth entfernt. 20Km sind es bis Südtirols Landeshauptsatdt Bozen. Rundherum ist es grün, kein Schnee weit und breit.Von der Talstation auf 1000m Höhe bugsiert die geräumige Gondelbahn, zugelassen für 18 Personen, welch Dimension, hinauf auf 1800m. Gute 15 Minuten benötigt sie. In der Zwischenzeit kann man noch einmal in aller Ruhe seine Skiausrüstung checken. Immer noch nichts von der weißen Pracht zu sehen. Ein wenig Unbehagen macht sich in uns breit. Als wir fast an der Bergstation angelangt sind, öffnet sich uns der weiße Traum. Dazu der wundervolle Sonnenschein. Kaiserwetter. Ein Traum für Skifahrer. 30cm Schnnee liegen auf den Pisten, daneben nur ein leichter Überzug, an einigen Stellen sticht das gänzlich triste Grün hervor. Manchmal sogar riesige Flächen. Irreal, in dieser Höhe. Immerhin befinden wir uns auf Europas größter Hochalm, mit einer Höhe von 1700 bis 2300m. Ein wahrliches Skizentrum. Nicht nur für die begeisterten Abfahrer. Die Langläufer finden ebenfalls perfekte Bedingungen vor. Nicht umsonst trainieren diverse Nationalmannschaften schon recht früh im Winter hier oben. Die Deutschen auch.



Die Seiser Alm, ein respektables Skigebiet für sich. 60 Pistenkilometer stehen zur Verfügung. Unzählige Pisten sind befahrbar, kein Lift ist geschlossen. Der Kunstschmee macht es möglich, ein enormer Aufwand. Mit Eifer stürzen wir uns ins Glück. Nach zwei Abfahrten haben wir den Schwung gefunden. Wie Fahrrad fahren, verlernt man eben nicht.
Das Skigebiet der Seiser Alm zeigt kein schweres Pistenprofil. Rote, der mittlere Schwierigkeitsgrad, und blaue, der leichteren Art, sind vorrangig zu finden. Schwarze Abfahrten? Fehlanzeige. Nichts für Adrenalinjunkies. Perfekt für Anfänger und besonnene Genussskifahrer zur Technikverfeinerung. Skischulen gibt es natürlich auch, zahlreiche Skilehrer bringen von der Pieke auf das Skifahren bei. Ein nicht unbeliebter Beruf bei den Italienern.


Die Orientierung ist ziemlich leicht, nicht nur weil allerorts Übersichtstafeln und Richtungsschilder stehen. Die Lifte haben Namen. Paradiso, Panorama, Puflatsch oder Saltria. Das vereinfacht die Orientierung. Diverse Hütten und Bergrestaurants Laden zur Stärkung ein. Auf den Terrassen kann man sich die Sonne ins Gesicht scheinen lassen. Welch Glücksgefühl. Sogar Hotels der Kategorie 4 Sterne sind in diese einzigartige Landschaft gepflanzt worden. Die Zimmerpreise dementsprechen exorbitant. Ob das sein muss, bleibt fragwürdig. Das Panorama ist traumhaft. Auf Langkofel, Plattkofel Schlern und dem Rosengarten haben wir den perfekten Blick Die schneebedeckten Gipfel der Dreitausender Strahlen im Licht der Sonne um die Wette, ein beeindruckendes Fotomotiv. Mitten im Zentrum der Dolomiten, mitten im UNEsCO-Weltnaturerbe.Wem die Seiser Alm nicht genug ist, kann ins benachbarte Grödener Tal mit Hilfe der Lifte übersetzen.Verbunden in einem Skigebietsnetz.Ganz einfach.
Eine Talabfahrt gibt es übrigens nicht. Will man hinunter, muss man seine müden Knochen wieder in die Gondel setzen. Es gibt wahrlich schlimmeres.

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